
Mit einigen Kollegen sprach ich am Funk über eine sehr ungewöhnliche Übersiedlung. ORF und einige Tageszeitungen berichteten darüber.
Im Internet – WDR – Nachrichten gab es folgende Meldung:
Mega-Transport: Schwedische Kirche zieht samt Gebäude um
Stand: 19.08.2025, 16:43 Uhr
Eine Schwedische Kirche zieht um – dazu muss das 672-Tonnen-Holzgebäude über zwei Tage rund fünf Kilometer verschoben werden. Viele Schaulustige verfolgen das Transport-Spektakel vor Ort.
Die 1912 gebaute Holzkirche wird im Schritt-Tempo an einen neuen Standort etwa fünf Kilometer östlich verlegt. Das Spektakel begann nach einem Gottesdienst am Dienstag und soll zwei Tage dauern. Rund 10.000 Schaulustige werden erwartet. Wer nicht vor Ort ist, kann den Umzug im Livestream des schwedischen Fernsehens verfolgen.
Ganze Stadt durch Bergbau einsturzgefährdet
Nicht nur die Kirche muss umziehen: Der ganze Ort Kiruna, in dem die Kirche steht, muss umgesetzt werden. Denn in dem Ort gibt es die größte unterirdische Eisenerzgrube der Welt – und die hat den Untergrund so instabil gemacht, dass die Kirche und rund 6.000 Bewohner umgesiedelt werden müssen.
Mehr als 20 Gebäude sind bereits umgesetzt worden. Bis spätestens 2035 soll die gesamte Stadt am neuen Standort angekommen sein. Die Verlegung der Kirche sorgt für besonders viel Aufsehen, weil es zum einen das größte “umziehende” Gebäude und zudem das Wahrzeichen der Stadt ist. 2001 wurde die Kirche zum schönsten Gebäude Schwedens gewählt.
Eigens gebaute Transportkonstruktion
Die rund 672 Tonnen schwere Kirche erinnert architektonisch an ein Zelt. Für den Umzug wurde eine eigene Transportkonstruktion entwickelt: Das Bauwerk liegt auf Stahlträgern und wird von einem Schwertransporter mit maximal einem Kilometer pro Stunde über eine vorher angelegte Strecke geschoben.
Der Umzug kostet rund 44 Millionen Euro und wird vom staatlichen Bergbauunternehmen LKAB getragen, das den Vorgang als “weltweit einzigartig” bezeichnet. Während des Transports werden die historische Orgel aus dem Jahr 1957 sowie ein Altarbild von Prinz Eugen von Schweden im Inneren der Kirche besonders geschützt.
Dazu gab es auch einige Wortmeldungen meiner Funkkollegen. Bezeichne diese als Kollege 1, Kollege 2, Kollege 3 und Kollege 4.
Kollege 1: „Nahezu unvorstellbar, dass man diese 672-Tonnen-Kirche 5 Kilometer weit übersiedeln kann. Verständlich, dass man nun alles versucht, um diese Kirche zu retten, da ja laut Meldungen sich in diesem Ort die größte unterirdische Eisenerzgrube der Welt befindet, und der Untergrund unstabil geworden ist.“
Kollege 2: „Diese Kirche und 6.000 Bewohner umzusiedeln ist sicherlich eine Mammutaufgabe.“
Kollege 3: „Die Umzugskosten von rund 44 Millionen Euro sind enorm. Allerdings sollen diese vom Bergbauunternehmen getragen werden.“
Kollege 4: „Man kann ohne Übertreibung sagen, dass diese Übersiedelung tatsächlich als weltweit einzigartig bezeichnet werden kann.“
Kollege 2: „Es gibt doch den Ausspruch, die Kirche im Dorf lassen. In diesem speziellen Fall hat man sich daran nicht gehalten.“
Kollege 3: „Überrascht mich nicht, dass bei diesem besonderen Umzug 10.000 Schaulustige erwartet werden.“