
Es ist zwar schon einige Zeit her, da sprach ich mit einigen Kollegen am Funk über das Thema: „Zufriedene Öffi-Fahrgäste“ (Beitrag 11).
Auch gestern sprach ich mit einigen Kollegen am Funk sehr ausführlich über das Thema Öffis. Für all jene Besucherinnen und Besucher – gibt auch viele die im „Ausland“ leben – was bedeutet „Öffis“.
Öffis = Autobus, Straßenbahn und U-Bahn in Wien.
Warum sprachen wir eigentlich wieder über dieses Thema. Ein Kollege fragte mich, ob das stimmen kann, dass die „Öffis“ täglich mehrmals die Erde umrunden.
Über Internet gab es genauere Informationen:
Was leisten die Wiener Linien
Wiener Öffis in Zahlen
Wussten Sie, dass die Wiener Linien das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt betreiben? Dass unsere Fahrzeuge jeden Tag fünf Mal die Erde umrunden? Und dass 1,3 Millionen Menschen in Wien ein Dauerticket für die Öffis besitzen, aber nur halb so viele ein eigenes Auto?
Die Öffis sind das beliebteste Fortbewegungsmittel in Wien ❤️
2,4 Millionen Fahrgäste fahren jeden Tag mit unseren Bussen, Bims und U-Bahnen.
2024 waren 873 Millionen Fahrgäste mit den Öffis unterwegs. Das entspricht einer Steigerung um fast 7% gegenüber 2023. (Hinweis: Nach einem Systemfehler wurden die Zahlen für 2023 neu berechnet und auf 817 Millionen Fahrgäste aktualisiert.)
1,3 Millionen Menschen sind Öffi-Stammkund*innen und besitzen ein Dauerticket der Wiener Linien.
Immer mehr Menschen halten den Öffis als Stammkund*innen die Treue, immer weniger besitzen ein eigenes Auto. 2024 besaßen 1,3 Millionen Menschen – so viele wie noch nie – eine Jahreskarte oder ein anderes Dauerticket der Wiener Linien, aber nur noch 736.000 ein eigenes Auto. Damit bleibt ein Trend, der bereits seit 2015 besteht, unangefochten: Es gibt in Wien mehr Öffi-Stammkund*innen als zugelassene PKW.
34% ihrer Wege legen die Wiener*innen mit den Öffis zurück.
Das entspricht einem Drittel und damit deutlich mehr als den 25% (einem Viertel) der Wege, die in Wien mit dem Auto zurückgelegt werden.
1% beträgt der Anteil der Öffis am ökologischen Fußabdruck der Stadt Wien.
Und das, obwohl die Wiener*innen 34 Prozent ihre Wege mit den Öffis zurücklegen. Der Grund: Öffis nutzen Platz und Ressourcen viel besser als der motorisierte Individualverkehr.
Rund 900 Menschen finden in einem einzigen U-Bahn-Zug Platz.
Um dieselbe Anzahl von Menschen zu befördern, wären 790 PKW nötig. (In einem PKW sitzen durchschnittlich 1,14 Personen.)
5 Mal pro Tag umrunden unsere Fahrzeuge die Erde.
Unsere Fahrzeuge haben im Jahr 2024 insgesamt rund 78 Millionen Kilometer zurückgelegt. Pro Tag fahren unsere Busse, Bims und U-Bahnen 214.000 Kilometer – das entspricht fünf Mal dem Erdumfang. Die meisten Kilometer legen unsere Busse zurück (ca. 50%), gefolgt von den Straßenbahnen (ca. 30%) und den U-Bahnen (ca. 20%).
Wien hat das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt.
Die Wiener Linien betreiben das größte regionale Verkehrsnetz Österreichs. Es umfasst rund 84 Kilometer U-Bahn- und 893 Kilometer Buslinien. Das Straßenbahnnetz ist mit einer Betriebslänge von 171 Kilometern das sechstgrößte der Welt. Zur Infrastruktur der Wiener Linien gehören nicht nur Gleise und Tunnelanlagen, sondern auch 109 U-Bahn-Stationen, drei Busgaragen, zehn Straßenbahnremisen, drei U-Bahn-Betriebsbahnhöfe und die Hauptwerkstätte in Simmering.
900 Fahrzeuge sind zu Spitzenzeiten gleichzeitig im Netz unterwegs.
In ihnen finden gleichzeitig rund 210.000 Menschen Platz.
80% der Öffi-Fahrgäste fahren bereits elektrisch und emissionslos.
Denn unsere U-Bahnen, Straßenbahnen und E-Busse werden mit Strom betrieben, der aus erneuerbaren Quellen stammt.
Zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen stammt der Strom für unsere Fahrzeuge.
Auf zehn Buslinien fahren wir bereits komplett elektrisch und abgasfrei. Im Laufe des Jahres 2025 werden drei weitere Linien auf Busse mit emissionsfreien Antrieben umgestellt.
Mehr als 9.500 Menschen aus rund 60 Nationen arbeiten bei den Wiener Linien.
Rund die Hälfte unserer Mitarbeiter*innen arbeitet im Betrieb als Buslenker*in, Bim- oder U-Bahn-Fahrer*in. 2024 haben die Wiener Linien 337 Straßenbahnfahrer*innen, 105 U-Bahn-Fahrer*innen und 199 Buslenker*innen neu ausgebildet. Daneben gibt es bei den Wiener Linien aber noch viele andere Berufe – insgesamt kann man bei uns in über 100 Jobprofilen arbeiten. Außerdem bieten wir ein ausgezeichnetes Lehrprogramm an; 2024 haben die Wiener Linien über 300 Lehrlinge in zukunftsträchtigen Berufsfeldern ausgebildet.
Mit Zustimmung meiner Funkkollegen, welche sich sehr für die Öffis interessierten, machte ich auch einen längeren „Funkdurchgang“ – hatte ihnen den kompletten Text vorgelesen.
Darüber gab es auch einige Wortmeldungen meiner Kollegen. Bezeichne diese mit Kollege 1, Kollege 2, Kollege 3 und Kollege 4.
Kollege 1: „Also stimmt es tatsächlich, dass die Öffis mehrmals täglich die Erde umrunden. Sogar fünf Mal, das ist für mich nahezu unvorstellbar.“
Kollege 2: „Wenn ich mich jetzt nicht irre, fahren die Wiener Linien 214.000 Kilometer täglich. Finde, das sollten alle Öffi-Benutzer wissen, wenn sie etwas länger bei einer Haltestelle auf diese warten müssen. Könnte man alle Fahrpläne einhalten, würde es sicherlich weit weniger lange Wartezeiten geben. Ist aber leider recht oft gar nicht möglich, denn nicht nur Autos stecken im Stau, auch die Öffis. Ausgenommen natürlich die U-Bahnen.”
Kollege 3: „Hätte nicht gedacht, dass gerade die Busse die meisten Kilometer fahren. Mehr als beachtlich, es gibt über 100 U-Bahnstationen“.
Kollege 4: „Die Busse fahren also 50 % der gesamten Kilometer. Das hat mich sehr überrascht, dachte die U-Bahnen fahren mehr Kilometer. Da bin ich mit meiner Annahme völlig falsch gelegen. Gerade die fahren die wenigsten Kilometer.“
Kollege 3: „Wenn ich in nächster Zeit wieder über 12 Minuten bei der Haltestelle Alt Erlaa auf einen 66A warte, dann werde ich an die ausführlichen Informationen von heute denken. Fünf Mal um die Erde. Sechs Mal um die Erde, vielleicht wären dann manche Wartezeiten noch etwas kürzer.“
Kollege 1: „Ihr kennt mich ja alle schon länger. Bin in meinem Leben schon sehr oft mit der U-Bahn gefahren und habe diese auch am Funk schon öfter gelobt. Wartezeiten mit drei Minuten sind sicherlich mehr als lobenswert. Es wird auch Fahrgäste geben, die über die Wiener Linien schimpfen. Da fällt mir dieser Ausspruch ein, wer schimpft der kauft.“
Kollege 2: „Eigentlich können wir alle, sind ja gebürtige Wiener, die schon viele Jahre auch in Wien leben, mit den Wiener Linien recht zufrieden sein.“
Kollege 4: “Und bitte vergesst nicht – Die Öffis sind das beliebteste Fortbewegungsmittel in Wien ❤️“